Falera liegt auf einer Sonnenterrasse auf 1220 m ü. M. abseits der Kantonsstrasse, die von Chur über den Oberalppass führt. Falera, auch oft als die Perle der Tourismusdestination Flims Laax Falera bezeichnet, bleibt damit vom Durchgangsverkehr verschont, was von allen Erhohlungssuchenden sehr geschätzt wird.
Die ungehinderte Aussicht über das Rheintal bis nach Chur, vom Lugnez bis weit in Richtung Obersaxen ist einmalig.
Das Wahrzeichen von Falera ist die rund 500 Jahre alte St. Remigius-Kirche, die auf einer prachtvollen Aussichtsterrasse, der Mutta, erbaut wurde. Die Kirche gilt als eine der schönsten und interessantesten kulturhistorischen Bauten im Vorderrheintal. Einmalig für die ganze Schweiz ist die Sonnenkultstätte auf der Mutta. Die vielen Schalensteine, Opfersteine und Menhire sind Zeugen eines Sonnenkultes, der 3`500 Jahre zurückreicht. Nebst der kultischen Bedeutung hatten diese Steinreihen eine astronomische und kalendarische Bedeutung. Kulturhistorische Führungen rund um die Mutta verschaffen einen Einblick in die hochinteressante Vorgeschichte der Schweiz.
Ein Blick auf die Bevölkerungszahlen zeigt, dass Falera als typisches Bergbauerndorf wie viele andere solcher Orte unter Abwanderung litt. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft und die fehlenden Arbeitsplätze in alternativen Branchen liessen die Bevölkerungszahl bis auf 309 Personen sinken. Erst der Schritt in den Tourismus brachte hier eine Wende. Fortan waren Arbeitsplätze vorhanden, welche auch jungen Familien wieder eine Existenzgrundlage boten.
Der eigentliche touristische Aufschwung brachte der Bau der Sesselbahn von Falera nach Curnius, welcher den Direktanschluss der Gemeinde Falera an das ausgedehnte Skigebiet der Weissen Arena mit sich brachte. Heute bildet die Gemeinde Falera zusammen mit den Nachbargemeinden Laax und Flims eine gemeinsame Tourismusdestination.
Trotz der Entwicklung im Tourismus ist Falera ein Bauerndorf geblieben. Noch heute sind 12 Bauernbetriebe vorhanden. Die Tatsache, dass in den letzten 7-10 Jahren 9 landwirtschaftliche Grossbetriebe entstanden sind, lässt den Schluss zu, dass wir auch in Zukunft auf einen gesunden Bauernstand zählen dürfen.
In der Gemeinde Falera wird noch heute vorwiegend Romanisch gesprochen. Schul- und Amtssprache sind Romanisch. Erst im Jahre 2001 wurde das Romanische als offizielle Sprache der Gemeinde Falera in der Gemeindeverfassung verankert.
Geografische Lage
Gemeinde | 1’220 m ü.M. |
Tiefster Punkt | 920 m ü.M. |
Höchster Punkt | 2’897 m ü.M. |
Gesamtfläche des Gemeindegebietes
2`235 ha
Entfernung von Chur
28 km
Kreis
Ilanz
Bezirk
Surselva
Gemeindeorgane
Legislative: Gemeindeversammlung
Exekutive: Gemeindevorstand mit 5 Mitgliedern
Steuern/Steuerfuss
auf Einkommen- und Vermögen | 65 % der einfachen Kantonssteuer |
auf Grundeigentum | 1.25 ‰ des Steuerwertes |
auf Handänderungen | 2 % des Veräusserungspreises |
mit vollem Steuerdomizil | 351 (Einwohner) |
mit Spezialsteuerdomizil | 1’081 (Ferienwohnungsbesitzer, Wochenaufenthalter) |
Bevölkerungsstatistik
1815 | 415 Einwohner |
1900 | 322 Einwohner |
1920 | 300 Einwohner |
1940 | 372 Einwohner |
1960 | 356 Einwohner |
1970 | 309 Einwohner |
1980 | 383 Einwohner |
1990 | 404 Einwohner |
1995 | 479 Einwohner |
2000 | 522 Einwohner |
2001 | 538 Einwohner |
2002 | 536 Einwohner |
2003 | 546 Einwohner |
2004 | 545 Einwohner |
2005 | 544 Einwohner |
2006 | 551 Einwohner |
2007 | 568 Einwohner |
2008 | 577 Einwohner |
2009 | 577 Einwohner |
2010 | 577 Einwohner |
2011 | 589 Einwohner |
2012 | 583 Einwohner |
2013 | 592 Einwohner |
2014 | 599 Einwohner |
2015 | 612 Einwohner |
2016 | 602 Einwohner |
2017 | 617 Einwohner |
2018 | 605 Einwohner |
2019 | 619 Einwohner |
2020 | 625 Einwohner |
2021 | 621 Einwohner |
2022 | 633 Einwohner |
2023 | 624 Einwohner |
Sprache
Die offizielle Amtssprache gemäss Gemeindeverfassung ist Romanisch.
Romanisch | 352 oder 57 % |
Deutsch | 212 oder 34 % |
Andere | 60 oder 9 % |
Religion
Katholisch | 450 oder 72 % |
Evangelisch | 67 oder 11 % |
Andere | 107 oder 17 % |
Schulen 2023/24 (nur Schüler aus Falera)
Kindergarten | 11 Kinder |
Primarschule | 36 Schüler |
Sekundar-/Realschule | 11 Schüler |
Wasser/Abwasser
Reservoire in Curnius und Clis
Total Inhalt | 1`450 m3 |
Baujahre | 1999 bzw. 2001 |
Wasserhärte | ca. 6.0-7.0 FH° |
Anschluss an die Abwasserreinigungsanlage Gruob 1974
Landwirtschaft
Landwirtschaftsbetriebe 10
Betriebsstruktur
– Betriebe mit Milchwirtschaft 9
– Betriebe mit Mutterkühen 1
Alpen
Alp Dadens Kuhalp
Alp Dado Rinderalp